Noch 21 Tage bis zum Start meines großen Abenteuers.

Morgens kurz vor 7 in Batumi. Ein Cross Skater gleitet durch die noch kaum befahrenen Straßen.

Das Leben in der Kaukasusrepublik Georgien beginnt grundsätzlich etwas später. Gott sei Dank, denn so wird der Verkehr durch den im Skatetempo neben mir herfahrenden und mich filmenden Smartphoner nicht beeinträchtigt.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich während des Laufens abgelichtet werde. Vor allem an der Strandpromenade, dem Boulevard, wenn viele Leute unterwegs sind. Und dass ich dann auch, wenn ich auf einer der unzähligen Betonbänke eine kurze Pause einschiebe, angesprochen und ausgefragt werde. Die zweifelnden Blicke und die Art und Weise der Gespräche sagen mir, ich bin wohl nicht gerade alltäglich. Scheine etwas Besonderes zu sein.

Nun ja, so sei es! Andere , die durch ihr Tu  als besonders fremd wahrgenommen werden oder außergewöhnlich erscheinen, die einen fremdartigen Zauber ausstrahlen, empfindet man überall als exotisch. Exotische Länder, seltene, bunte Vögel oder Fische, Früchte, fremdartige, exotische Düfte. Gut.

Ein Exot! Ich scheine also ein Exot zu sein und werde mich daran gewöhnen dürfen. Durch den Helm auf dem Kopf und den bossskates an den Füßen. Auch durch diesen fremdartigen Geruch, der von mir ausgeht, wenn ich lange gelaufen bin, mehrmals völlig durchgeschwitzt

Naja, weniger fremdartig und wohl noch weniger exotisch. Aber sicherlich extrem befremdlich.

15 Minuten noch und ich bin zu Hause. Dann, bevor ich in die Schule gehe, eine Dusche!

 

 

Kategorien: Martin's Logbuch